Der geborene Frankfurter Marc Lewon ist Spezialist für die Musik des Mittelalters und der Renaissance und ein anerkannter Experte im Bereich der frühen Musik. Er studierte Laute bei Crawford Young mit Nebenfach Gesang sowie Fidel im Aufbaustudium an der Schola Cantorum Basiliensis und absolvierte sein Diplom mit Auszeichnung. Zuvor hatte er den Magister Artium cum laude für sein Studium der Musikwissenschaft und Altgermanistik an der Universität Heidelberg erhalten. 2018 erhielt er den Doctor of Philosophy in Music an der Universität Oxford unter Reinhard Strohm (Dissertation zum Download vom Oxford Research Archive). In ihm vereinigen sich musikalisches Talent und Forschergeist, mit denen er neue Perspektiven für die Aufführungspraxis entwickelt.
Als international konzertierender Musiker arbeitet Marc Lewon mit führenden Ensembles und Solisten der Frühen Musik. Dazu zählen Le miroir de musique (Baptiste Romain), per-sonat (Sabine Lutzenberger), Peregrina (Agnieszka Budzińska-Bennett), Dragma und Shield of Harmony (Crawford Young). Er ist künstlerischer Berater für mehrere Festivals und hat zahlreiche CD- und Rundfunk-Einspielungen sowie Publikationen über Frühe Musik veröffentlicht. Seit 2017 sitzt er im Vorstand der Berliner Goldberg Stiftung und ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Basler Vereins ReRenaissance, wo er seit 2020 für die monatliche Veranstaltung von Konzerten mit Renaissancemusik im Historischen Museum Basel, Barfüsserkirche mitverantwortlich ist. Marc Lewon hat zum 1. September 2017 die Professur für Lauteninstrumente des Mittelalters und der frühen Neuzeit an der Schola Cantorum übernommen.
Neben Dozenturen an der Musikhochschule Leipzig sowie den Universitäten Wien und Heidelberg gibt er Meisterklassen und Ensemblekurse. Er ist massgeblich am Forschungsprojekt „Musikleben des Spätmittelalters in der Region Österreich” an der Universität Wien beteiligt, sowie bei „E-LAUTE“ (Basel–München–Bamberg–Wien), einem Forschungsprojekt für eine neuartige elektronische Edition sämtlicher deutscher Lautentabulaturen bis 1550.
Mit seinem eigenen Ensemble Leones ist er Entdeckungen bislang unbekannter Werke aus Mittelalter und Renaissance auf der Spur. Hier setzt er mit Pionierarbeit und Neuinterpretationen in Konzerten und von der Kritik ausgezeichneten CD-Einspielungen neue ästhetische Akzente.